[Rezension] Das göttliche Mädchen von Aimée Carter (Goddess Test #1)

Kurzbeschreibung

 

Sie sind nach Eden gekommen, weil es der Wunsch ihrer sterbenskranken Mutter ist. Hier lernt Kate den attraktiven und stillen Henry kennen. Seit der ersten Begegnung fühlt sie sich auf unerklärliche Weise zu ihm hingezogen. Er sieht so gut aus und scheint gleichzeitig so … unendlich traurig zu sein.
Bald erfährt Kate, warum: Er ist Hades, der Gott der Unterwelt! Und er macht ihr ein unglaubliches Angebot: Er wird ihre Mutter heilen, wenn Kate sieben Prüfungen besteht und sein geliebtes Wintermädchen wird. Aber ob ihre Seele für ein Winterleben stark genug ist? Bisher haben alle ihr Scheitern mit dem Tod bezahlt. [Quelle: MIRA Taschenbuch Website]

 

 

Bewertung

 

Als begeisterte Leserin der Sagen des klassischen Altertums, oder besser gesagt der griechischen Mythologie stand  es außerfrage, dass ich den ersten Band der Goddess Test Reihe lesen würde. Die Frage war nur wann, denn als englisches e-book hatte ich das Buch seite Monaten auf meiner Kindle App. Dennoch hatten mich einige nicht berauschende Rezensionen davon abgehalten es zu lesen. Nachdem aber die Zahl der sehr guten Rezensionen zu nahm und ich doch neugieriger wurde, habe ich mich dem Buch angenommen und muss sagen, manchmal gibt es Momente, da passt ein Buch einfach in den Lebensabschnitt oder in die momentane Stimmung. Genau so war es hier der Fall.

Ohne hier viel auf den Inhalt einzugehen, möchte ich doch richtig stellen, dass Henry Kate nicht verspricht ihre Mutter zu heilen und sie als Gegenzug sein Wintermädchen wird, sonder dass Henry auf Kates drängen ihrer, zu dieser Zeit noch nicht Freundin, zurück ins Leben holt. Um das Leben von Ava zu retten hat Kate Henry alles versprochen zu tun. Das einzige was Henry mit Kates Mutter tut, ist ihr zu versprechen. sie so lange am Leben zu lassen, dass sich Kate nach den sechs Monaten bei ihm noch von ihr verabschieden kann. Ansonsten kann er sie nicht heilen.

Von der Handlung her ist Das göttliche Mädchen recht einfach getrickt. Hier hätten vielleicht ein paar tiefreichende Informationen ganz gut gepasst. Und obwohl die Handlung nicht sehr viel Tiefgang hatte und die Rolle der Nebenpersonen mir nicht immer klar vor Augen war, ohne dem Namensverzeichnis hätte ich nicht erraten wer wen als Gottheit darstellen sollte, hier wären ein paar Anhaltspunkte mehr sehr hilfreich und nützlich gewesen, hat mich Das göttlcih Mädchen doch in seinen Bann ziehen können. Dies zeigt mir genauso wie bei Musik, dass es enorm wichtig ist, in was für einer Stimmung sich der jenige gerade befindet. Mir haben viele Aspekte hier gerade im Bezug Freundschaft sehr gut gefallen und mich nachdenklich gestimmt. Sie passten wunderbar zu mir, so dass ich von diesem Buch einfach nur begeistert sein konnte. Auch die Liebesgeschichte war hier nicht zu aufdringlich, sondern entwickelte sich langsam und für mich nachvoll ziehbar. Schade fand ich nur, dass hier viel Potential liegen gelassen wurde. Gerne hätte ich mir mehr Bezug zur mythologischen Seite gewünscht, kann dies aber kompensieren oder besser verkraften, da ich weiß, dass es noch zwei weitere Bände geben wird und ich gespannt bin was mich in diesen erwartet.

Mit Kate entwickelte Aimée Carter eine recht angenehme Protagonistin. Einzig in der Mitte des Buches handelte Kate für mich etwas zu naiv und schwer nachvollziehbar, aber ansonsten war ich mit ihr sehr glücklich. Auch die Nebenfiguren haben mir sehr gut gefallen gerade Calliope war eine richtige Sympathieträgerin für mich und auch wenn Henry hier nicht übermäßig im Vordergrund steht ist er einer der interessantesten und auch bemitleidenswertesten Figuren. Aber auch Ava, James und einige andere Figuren waren angenehm.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Kate, was natürlich alle Gefühle und Beobachtungen aus ihrer Sicht zeigen. Dadurch fühlte ich mich als Leserin zwar ihr sehr verbunden, aber ich hätte gerne einen besseren Einblick in die Gefühlswelt von Henry erhalten. Vielleicht erfährt man im nächsten Band ja mehr über ihn. Ansonsten ist der Schreibstil nicht zu komplex und leicht zu lesen. Dadurch kann er sehr guter Lesefluss aufgebaut werden.

Das Cover gefällt mir in diesem Fall sehr gut, auch wenn ich der Meinung bin, dass das Mädchen welches hier angebildet wurde nicht Kate sein kann, denn den eigenen Beschreibungen zu folge hat Kate mausbraunes Haar und aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass die Haare des Covermädchens nicht mausbraun sind. Dennoch gefallen mir die Farben und die etwas antike Schriftart. Außerdem war ich hier wieder sehr froh, dass der Verlag das Cover übernommen hat.

 

Fazit

 

Der erste Band der Goddess Test – Reihe war wirklich locker und leicht zu lesen. Ich hätte mir an einigen Stellen zwar etwas mehr Tiefgang gewüscht und dafür hätte das Buch auch etwas länger sein dürfen, aber Alles in Allem konnte mich Das göttliche Mädchen mehr als gut unterhalten. Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen und auch mit Kate hat mir Aimée Carter dem Leser eine angenehme Hauptfigur an die Seite gestellt. Manchmal kommen Bücher einfach zur richtigen Zeit und begeistern einen mehr als man denkt. Auch wenn die Geschichte hier als in sich abgeschlossen gelten kann, besteht durchaus noch einiges an Möglichkeit, wie es im nächsten Band weiter gehen kann. Ich bin jedenfalls sehr froh, dass ich den zweiten Band bereits im Regal zu stehen habe und jeder Zeit weiter lesen könnte wenn ich es denn wollte.